
Hallo liebe Gemeinde.
Hier berichtet wieder Harry Hirsch von den sportlichen Kapriolen unserer Silberrücken.
Reflexspray auf die Muskeln, Ibuprofen in den Balg, Pflaster und Stützbandagen an die Gelenke und die Sehhilfe gerichtet.
Anfang November ging es los.
Vorab, unsere Planung war der Klassenerhalt mit dem Einsatz von allen Spielern. Mal nur Einzel oder auch mal nur ein Doppel.
Eine Excel-Tabelle wurde erstellt und für gut befunden.
Es spielten Philip von Grolman, Christian Ferme, Ingo Eggert, Steffen Engelhardt, Oliver Rosenkranz, Heiko Pahnke und Thomas Müller.
Der Spielplan bescherte uns 3 Heimspiele und 2 Auswärtsspiele, wovon eines gegen Ronnenberg auch im Empelder Wellblechpalast auf dem bekannt renovierungsbedürftigen Flokati stattfand. Also mussten wir nur nach Mörse bei Wolfsburg reisen.
Wir begrüßten zuerst Nienhagen in Empelde. Alte Bekannte und immer spannende Spiele erwarteten uns. Steffen, Philip und Thomas gewannen die Einzel. Nur Ingo hatte Probleme. Er duellierte sich mit seinem Gegner, es wurde gebolzt, geprügelt und draufgewamst, was das Material hergab. Beide hatten Spaß. Ein tolles Spiel, hochklassig mit vielen direkt herausgespielten Punkten. Im MT fiel die Entscheidung für Nienhagen. Die Doppel wurden beide gewonnen.
Kurios: Philip und Thomas gewannen ihr Doppel im MT 10:0. Habe ich bis dahin auch noch nicht erlebt. Nette Gegner, faire Spiel gutes Essen, so soll es sein.
Im zweiten Heimspiel stand Osnabrück auf der Matte. Kurz 6:0, 12:0, 72:23 für die geilen Typen von der Deveser Str. Der Gegner war teils überfordert und teils chancenlos. Alle haben stark gespielt und nichts zugelassen. Chapeau an die Mannschaft. So, 4:0 Punkte aus zwei Spielen, guter Start meine Herren.
Jetzt kam das Auswärtsspiel gegen Ronnenberg in Empelde.
Vorab, Steffen stand uns für das Spiel nicht zur Verfügung, und zum Glück hatte Ronnenberg auch Probleme mit dem Personal oder besser gesagt mit dem Wecker des Zweiers. Er hatte stumpf verschlafen, zum Glück. Philip, Heiko, Olli und Thomas schnürten die Schuhe und wollten mal sehen was ging. Heiko gewann hauchdünn gegen Sven Meier mit 7:6, 7:6. Philip musste nach verlorenem erstem Satz hart kämpfen, steigerte sich im Verlauf und sicherte sich das Match im MT. Olli vermöbelte seinen Gegner und schickte ihn mit einer Brille nach Hause. Thomas kämpfte Olli Geist nach langen Slice-Duellen in zwei Stunden nieder. Was soll ich sagen, wir hatten das Punktspiel nach den Einzeln schon gewonnen, unglaublich und sehr unerwartet. Beide Doppel hat Ronnenberg gewonnen zu einem 4:2 Sieg der Silberrücken. 6:0 und Tabellenführung!
Was war da los? Unser Blick richtete sich plötzlich gen Oberliga.
Ein Auswärtsspiel in Mörse stand an und das heißt, es gibt etwas zu schreiben.
Fleißige Leser dieses Kanals erinnern sich: Hinfahrt mit Kia, Debakel, Rauch im Motorraum, Rückholung durch Ingo´s Schwiegersohn aus dem Braunschweiger Hafen bei 0 Grad….. Sorry Christian Ferme, diese Geschichte wird ewig leben. 🙂
Egal, anderes Auto, dieses Mal ein vollelektrischer ID4, den Steffen geliehen hatte, 4 Mann rein, Gepäck rein, Sitzheizung an, Heizung auf warm und los. Ein langes, spannendes und intensives Punktspiel ging los. Olli verlor nach zwei Stunden 5:7, 6:7, Steffen und Ingo hatten an dem Tag große Probleme mit ihren Gegnern und der Halle. Beide erwischten gebrauchte Tage und kamen mit der sehr langsamen Halle nicht zurecht. Ihr Powertennis funktionierte nicht so richtig. Die Bälle kamen irgendwie immer wieder zurück. So ein Mist, zugegeben waren auch ihre Gegner keine Frisöre und haben letztendlich verdient gewonnen. Thomas fand die Halle ganz OK und kostete dies auch knapp drei Stunden aus. Mit 6:7, 7:5 und 10:7 gewann er und erhielt die Chance auf ein Unentschieden. So, zwei Doppel wären jetzt schön, oder wenigstens eins. Ingo und Steffen ins Zweite und mit viel Glück Olli und Thomas. Ingo und Steffen, sonst eine Bank, kamen nicht ins Laufen und verloren in zwei Sätzen. Olli und Thomas holten überraschend den zweiten Punkt zum 2:4 Endstand. Glückwunsch an Mörse, nette Gegner, tolle Gastgeber und gute Tennisspieler, macht immer Spaß gegen diese Truppe zu spielen Schade irgendwie, dass sie am Ende der Saison den Aufstieg doch noch etwas „geschenkt“ bekommen haben und wir uns nächsten Winter nicht sehen werden.
Für Interessierte der Elektromobilität: Der VW ID4 schafft es voll aufgeladen und voll beladen bei ca. 1 Grad Außentemperatur mit Sitzheizung so gerade eben auf der A2 von Stadthagen über Barsinghausen, Lehrte nach Wolfsburg-Mörse und zurück. 8km Restreichweite am Ende. Enge Kiste und auf der freien Autobahn nicht wirklich stressfrei bei 106 km/h und defensiven Überholmanövern von 40-Tonnern, und mit Ingo und Olli auf der Rückbank auch noch 2 Passagiere, die im Fond permanent die Lichtfunktionen des Fahrzeugs ausprobierten.
Zurück zum Sportlichen. Wir haben verloren, waren aber trotzdem noch Erster, da Mörse eine Woche vorher gegen Ronnenberg hauchdünn verloren hatte, weil Ronnenberg mit voller Kapelle am Start war.
Bremerhaven segelte zum letzten Punktspiel bei uns vorbei. Ein 3:3 würde uns zum eigentlich nicht für möglich gehaltenen Aufstieg reichen und so begannen wir motiviert.
Steffen verteilte eine Brille in 45 Minuten, Heiko verlor knapp in zwei Sätzen, Olli hatte den besten Gegner und verlor ohne Chance in zwei Sätzen. Thomas‘ Gegner, der Einser, hatte irgendwie keinen Bock und verlor relativ lustlos in zwei Sätzen. 2:2 nach den Einzeln, ein Doppel musste her und der Aufstieg wäre tatsächlich geschafft. In beiden Doppeln wurde der erste Satz gewonnen und der zweite Satz verloren. Jetzt Matchtiebreak, und was soll ich sagen. Beide wurden mit 8:10 verloren und das fast zeitgleich! Das war irgendwie unwirklich und ein Alptraum. Es hat wohl nicht sein sollen an diesem Tag. Der lustlose Einser und Steffens Opfer im Einzel von Bremerhaven steigerten sich im jeweiligen Doppel immens. Andere Spieler standen da plötzlich.
Zwei verdammte Punkte fehlten, man kann es kaum glauben.
Egal, am Ende steht ein stabiler zweiter Platz in der Landesliga mit den meisten Matchpunkten, Sätzen und Spielen, aber halt 1 Punkt zu wenig.
Was bleibt festzuhalten:
Keine Verletzten.
Wir haben Ronnenberg geschlagen.
Wir sind eine geile Truppe, mit der es Spaß macht, sich die Samstage um die Ohren zu hauen.
Thomas hat mal wieder Doppel gewonnen und ein Aufschlag ist auch wieder zu sehen.
Fast jeder schlägt jeden in dieser Staffel und selbst der Absteiger Osnabrück holt gegen den Aufsteiger Mörse den einzigen Punkt in der Saison. Verrückte Spiele und enge Tabelle.

Wie immer, nicht nur lesen, sondern lasst auch ein „Like“ da, aktiviert die „Glocke“ und „abonniert den Kanal“.
Es war mir wieder eine Ehre, die Schläger mit euch zu kreuzen.
Chefredakteur Thomas Müller