
Im Frühjahr war die Überraschung groß, als wir erfuhren, dass wir in der Landesliga antreten. 2024 schlossen wir die Saison nur als Tabellenzweiter der Verbandsliga ab, dennoch sind wir eine Klasse höher eingeteilt worden. Die Herausforderung war also groß und die Erwartungen klein. Zum Saisonstart begrüßten wir die langjährig bekannten Rodenberger, die uns gleich zeigten, wo wir stehen. Lediglich der aus dem Exil eingeflogene Michi gewann ohne vorheriges Training sein Einzel. Philip hatte seine Form leider noch zu Hause gelassen und musste sich im Einzel und Doppel im MTB geschlagen geben.
Unspektakulär verlief auch der zweite Spieltag gegen Tankumsee Gifhorn. Überraschend gewannen Peti und Carsten ein Doppel, was dem Team bei 1:5 auch nicht wirklich half.
Darauffolgend begrüßten wir Grün Weiß Hannover mit einer durch Ingo verstärkten Mannschaftsaufstellung. Motiviert gingen wir an unsere Aufschlaglinien, mussten aber erneut feststellen, dass wir in der Landesliga zu diesem Zeitpunkt mit unseren Aufgaben noch überfordert waren. Was folgten, waren vier Wochen Trainingspause bis zu unserer Weltreise in die entlegenste Ecke Niedersachsens.
Der vierte Spieltag wurde dann aus mehreren Gründen extrem spannend. Finden wir den uns unbekannten TC Lüchow im Niemandsland? Halten wir bei 34°C und hoher Sonnenintensität Einzel und Doppel durch? Gibt es beim Gegner ausreichend zu trinken? Und ganz wichtig … können wir uns im Duell der Kellerkinder durchsetzen?
Glücklicherweise gibt es ja Navigationsgeräte, die uns nach 2,5 Std. Fahrt sicher zur Tennisanlage brachten. Und immerhin drei Spieler brachten ausreichend Kondition für die Extremwetterlage mit. Carsten verbrachte seine Zeit auf dem Platz weiterhin im mentalen Nirgendwo und verlor unnötig. Christian profitierte durch Aufgabe des Gegners und Philip war endlich voll im Schlag. 2:1 für den TuS. Ingo machte es unglaublich spannend und bewies einmal mehr seine Stärke. Mit 5:7, 7:5 und 10:8 erspielte er den so wichtigen 3. Matchpunkt. Taktisch klug haben wir dann unsere Doppelspezialisten Philip und Ingo in das 2. Doppel gestellt und dort den verdienten 4. Matchpunkt erspielt. Wir haben uns also durchgesetzt und den Klassenerhalt gesichert. Offen ist nun noch die Frage nach den Getränken. Auch wenn Lüchow mit dieser Niederlage abgestiegen war, erwies sich das Team als eine der lustigsten und gastfreundlichsten Gegner der TuS-Tennisgeschichte. Auf dem Tisch standen rund 10 Flaschen Schnaps, im Kühlschrank 10 Kisten Bier und der Grillmeister lieferte 90 Minuten lang im 5-Minuten-Takt kiloweise Fleisch an den Tisch. Die selbstgemachten Salate rundeten das perfekte Abschlussessen ab. Und als wir dann nach Sonnenuntergang die Heimreise antraten war alles – ja wirklich alles – leer. Wir sind uns sicher, dass die Lüchower bis spät in die Nacht noch mehr Schnaps hinter dem Tresen gefunden haben.
Am letzten Spieltag war uns klar, dass wir gegen den DTV Hannover nahezu chancenlos sind. Bemerkenswert war, dass Philip nun sein ganzes Können zeigen konnte. Im Einzel setzte er sich gegen den Favoriten Jan Fleißig im Match-Tie-Break durch. Im Doppel an der Seite von Gregor brannte auch nichts an. Wir beendeten die Partie mit 2:4, freuten uns aber dennoch über den Klassenerhalt und Orhans guten Spargel.
Besonderen Dank gebührt unserem Mannschaftsführer Christian für die hervorragende Organisation der Spielsaison 2025 und unserem Sportwart Max für die Gesamtverantwortung des TuS-Spielbetriebes.
Insgesamt blicken wir zusammen mit unserer H50 I erneut auf viele gesellige Trainingstage mit einer herausragenden Beteiligung aller Ü50iger zurück. Wir freuen uns im kommenden Jahr mit Euch in derselben Spielklasse anzutreten 😊.